Newsletter des Kaninchenschutz e.V. - September 2016

04.09.2016

           

Patenkaninchen Fibsy genießt vielleicht eine der letzten richtig sommerlichen Tage des Jahres. Es wird deutlich, dass der Sommer langsam aber sicher schwindet, während der Herbst Einzug erhält.
Und während wir Kaninchenhalter uns vielleicht schon Gedanken um die kühleren Tage machen, hat Fibsy ganz andere Sorgen: Der Farbenzwerg leidet unter Zahnproblemen und muss deshalb regelmäßig zum Tierarzt. Sie hofft darauf, ein neues zu Hause finden zu können, doch das war bisher erfolglos. Bis sich ein passendes Heim findet, wird sie vom Kaninchenschutz e.V. unterstützt und kann bepatet werden.
Wer Fibsy also ein Stück auf ihrem Lebensweg begleiten möchte, kann hier Pate werden und auch im Vereinsforum mehr über sie erfahren.

Was der Herbst für Kaninchen und ihre Halter mit sich bringt, erfahrt ihr in diesem Newsletter.
Wir wünschen viel Spaß beim Lesen,
Euer Presseteam des Kaninchenschutz e.V.

Kürzere Tage und kältere Nächte

Bald ist es wieder soweit: Der Sommer neigt sich dem Ende zu, die Tage werden kürzer und die Nächte kälter.
Am Ende des Sommers, je nach Temperaturen in der Regel im Laufe des Septembers, ist deshalb die letzte Gelegenheit, um Kaninchen von der Innenhaltung nach draußen zur Außenhaltung zu setzen und sie so an die kühleren Temperaturen im Winter zu gewöhnen. Die Langohren müssen nämlich unbedingt noch ausreichend Zeit haben, um ein Winterfell für die kalte Jahreszeit zu bilden. Deshalb soll der Umzug noch rechtzeitig zum Ende des Sommers erfolgen, bevor die Temperaturen nachts auf unter 10 Grad fallen.
Da die Winterfellbildung in erster Linie von der Länge der "Tagesstunden" (also Stunden mit Licht) abhängt, ist bei der Frage, ob man ein Tier noch nach draußen setzen kann, immer wichtig, wo es bisher gelebt hat: Hat es in seinem Zimmer die Veränderung des Tageslichts mitbekommen, oder waren beispielsweise Rolläden nach Sonnenaufgang noch geschlossen oder in Tageslichtphasen nur künstliches Licht angeschaltet? Je nachdem ist eine Winterfellbildung auch bei Innenhaltung unterschiedlich weit fortgeschritten.
Für ein gemütliches Außenzuhause darf natürlich ein Partner zum Kuscheln, viel Platz, eine gut isolierte Schutzhütte und ein schönes Strohbett nicht fehlen. So fällt den Langohren der Umzug sicher nicht schwer.

Kräuter trocknen für den Winter – wann und wie?

Der meteorologische Herbstanfang liegt schon hinter uns – bald werden die Blätter wieder bunt und fallen von den Bäumen. Auch die geliebten Kräuter unserer Langohren stellen im Laufe des Herbstes ihr Wachstum ein bzw. verlangsamen dieses. Jetzt ist eine gute Zeit, die spätsommerlichen und herbstlichen Sonnenstrahlen noch zu nutzen und sich einen kleinen Kräutervorrat für den Winter anzulegen.

Kräuter selbst trocknen – ist das nicht total kompliziert? Nein, überhaupt nicht.
Wichtig ist, dass die Kräuter möglichst schonend mit der Schere oder einer Sichel geschnitten werden, um die Struktur nicht zu zerstören. Fast alle Kräuter lassen sich sehr gut „im Liegen“ trocknen. Ob man dies auf Gehegegittern, Holzrahmen mit Draht bespannt, auf Wäscheständern oder ganz simpel locker geschichtet im offenen Karton oder belüfteten Körbchen macht, ist relativ egal.
Bei allen Trocknungsmethoden, bei denen nicht von oben und unten die gleiche Belüftung erfolgen kann (Karton, Körbchen), sollte man die Kräuter regelmäßig (am besten täglich) vorsichtig wenden bzw. durchmischen.

Manche Kräuter kann man auch sehr gut als Bündel zusammenbinden und kopfüber an einem geeigneten Ort aufhängen, um sie zu trocknen. Diese Methode eignet sich vor Allem für die Arten, die sehr stabile Stängel besitzen (z.B. Brennnessel, Beifuß, Maisblätter,…). Durch das Aufhängen werden die Kräuter von allen Seiten sehr gleichmäßig belüftet, bleiben schön grün und können durch den Wegfall des regelmäßigen Wendens nicht zerbröseln.

Ihr seht – Kräuter selbst trocknen ist gar nicht so schwer. Auf diese Weise kann man sich, sofern die Platzverhältnisse das erlauben, sogar sein eigenes Heu herstellen.
Aufbewahrt werden getrocknete Kräuter und Heu am Besten in luftdurchlässigen Behältnissen wie Papiertüten oder Jutebeuteln. Auch alte Bettdecken- oder Kopfkissenbezüge eignen sich gut.

           

Und ich dachte immer uns erwischt diese furchtbare Krankheit nie: Myxomatose

Sabine, aktives Mitglied im Kaninchenschutz e.V., berichtet von ihrer Erfahrung mit der Krankeheit
Alle unsere acht Kaninchen sind durchgehend geimpft und in einem sehr guten Gesundheitszustand. Trotzdem hatte Krümel Anfang August eine dicke, blaue Nase und eine Schwellung am Augenlid. Die rechte Gesichtshälfte wirkte unförmig und prall.
Ein Tierarztbesuch bestätigte unsere Vermutung: Myxomatose.
Eine meist tödlich verlaufende Erkrankung, ausgelöst durch einen Pockenvirus. Die ersten Symptome sind meist Schwellungen im Kopf- und Genitalbereich. Im Verlauf der Erkrankung sind auch die Schleimhäute im Rachen- und Halsbereich betroffen, was den Tieren die Atmung und Nahrungsaufnahme erschwert.

Aber wie hat Krümel sich angesteckt? Die größte Gefahr geht von Stechinsekten aus wie Mücken, Zecken und so weiter. Der Virus kann aber auch durch infiziertes Futter eingeschleppt werden, also gesammelte Wiese aus Bereichen, in denen erkrankte Wildkaninchen leben. Oder einfach durch Kontakt von Tier zu Tier übertragen werden.
Die Erkrankung kann nach 4 bis 10 Tagen nach dem ersten Kontakt mit dem Virus ausbrechen und verbleibt bis zu sechs Monate in infizierten Tieren.

Schnell stand fest: Krümel muss vom Rest der Gruppe isoliert werden. Sie wurde engmaschig medizinisch und homöopathisch betreut. Nach ihrer Versorgung habe ich mich umgezogen und die Hände gewaschen und desinfiziert. Auch Krümels Näpfe, Teppiche und der Rest der Einrichtung wurden separat behandelt und gereinigt.

Wir hatten sehr großes Glück. Dank unseres konsequenten Impfrhythmus nahm die Erkrankung einen sehr milden Verlauf. Krümel hatte kein Fieber und bereits nach fünf Tagen gingen die Schwellungen langsam zurück. Kein weiteres Tier in der Gruppe hat sich angesteckt und Krümel konnte nach zwei Wochen aus der Quarantäne entlassen werden und zurück zu Ihren Freunden.


Um die Tiere vor der Krankheit zu schützen und Auswirkungen mögichst gering zu halten, wie es bei Krümel der Fall war, sollten Kaninchen in jedem Fall gegen Myxomatose geimpft werden.

An Auge und Nase ist eine Myxomatoseerkrankung häufig zu erkennen

Kaninchenschutz e.V.-Shootingstars

Über mehrere Wochen hinweg haben wir Fotos gesammelt und gesichtet: Zu verschiedenen Mottos haben Foren- und Facebooknutzer ihre schönsten Kaninchenfotos vorgestellt und sie zur Wahl des Kaninchenschutz e.V.-Shootingstars gestellt. Jetzt ist es soweit:
Die Gewinner stehen fest!

Sommerfreuden
Barnaby

Bilder zum Lachen
Madita

Pack schlägt sich, Pack verträgt sich
Lucy, Lemmy & Toni


Wir gratulieren den Gewinnern herzlich zu ihrem Sieg und bedanken uns bei allen, die sich mit tollen Fotos und ihrer Stimme beim Wettbewerb beteiligt haben!

Barnaby, Madita und Lucy & Lemmy & Toni

Abschied nehmen

Darf ich jetzt gehen?
Meinst Du, es ist der richtige Moment?
Darf ich mich von den schlimmen Tagen und endlos langen Nächten verabschieden?
Ich bin den Weg meines Lebens gegangen und habe mein bestes getan, ein Beispiel zu geben.
Darf ich also auf die andere Seite treten und meine Seele frei lassen?

(Verfasser unbekannt)

Schweren Herzens haben wir in den letzten Tagen erneut von zwei wunderbaren Kaninchen Abschied nehmen müssen. Kasimir und Brunhilde haben den langen Kampf gegen die Krankheit nicht mehr geschafft und dürfen jetzt auf der anderen Seite der Regenbogenbrücke ein sorgenfreies Leben führen.

Macht es gut ihr zwei - und danke für die Zeit, die wir hier mit euch teilen durften.

Termine


Außerdem finden regelmäßige Stammtische statt. Die genauen Termine und Treffpunkte findet ihr im Forum des Vereins.          

           




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